Heilpädagogik = Begleiter = Wegbereiter
Je länger ich ein Kind kenne, umso mehr tritt seine Entwicklungsverzögerung oder Behinderung in den Hintergrund. So genannte “Defizite” sind immer nur ein Teil der kindlichen Persönlichkeit, niemals das ganze Kind. Heilpädagogik ist ausgerichtet auf ein ganzheitliches Menschenbild.
Ganzheitlichkeit bedeutet für mich, dass sich die heilpädagogische Unterstützung immer auf das Kind als Einheit bezieht. Dabei werden individuelle Bedürfnisse, Bedingungen und Lebensgeschichte berücksichtigt, Stärken und Ressourcen stehen im Mittelpunkt. Auf ihnen baue ich auf, mein heilpädagogisches Handeln ist deshalb vielfältig. Jedes Kind erfährt Wertschätzung, Aufmerksamkeit und Förderung. Diese heilpädagogischen Grundgedanken durchziehen unseren Alltag in den Gruppen, in den Therapien bis zur heilpädagogischen Einzelförderung. Es werden verschiedene therapeutische und pädagogische Ansätze zu einem für alle tragfähigen Arbeitskonzept zusammengefügt. Beispiele dafür sind Unterstütze Kommunikation, Spieltherapie, kunsttherapeutische Verfahren, handlungsorientierte Therapien und Marte Meo. So kann auf verschiedenen Ebenen die körperliche, geistige, sprachliche und soziale, emotionale Entwicklung unterstützt werden. Außerdem ist es das Ziel die Selbständigkeit, Selbstbestimmung und die Entfaltung von Lebensqualität zu ermöglichen.
Zur Ganzheitlichkeit der Heilpädagogik gehört auch die Einbeziehung des sozialen Umfelds im Kindergarten und der Familie. Dabei geht es unter anderem darum, Strategien zum Leben mit Behinderung zu entwickeln. Dies basiert auf einer tragfähigen Beziehung als wichtigste Grundlage meiner Arbeit.
Heilpädagogin
Angelika Köppel